DE – FR
APPELL
FÜR DEN FRAUEN*STREIK
AM 14.06.2019
1. Wir, alleinstehende Frauen, Frauen in einer Partnerschaft, mit oder ohne
Kinder, mit oder ohne Arbeit, Hetero, LGBTQI, ob jung, erwachsen oder alt,
hier oder in einem anderen Land geboren, unterschiedlicher Kultur und
Herkunft, wir alle rufen auf zum Frauenstreik am 14. Juni 2019!
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APPEL POUR UNE
GRÈVE FÉMINISTE ET DES FEMMES*
LE 14.06.2019
1. Nous toutes, femmes* seules, en couple, avec ou sans enfants, avec ou
sans emploi, hétéro, LBTQI, jeunes, adultes, âgées, nées ici ou ailleurs,
avec des cultures et origines différentes, nous appelons à une grève
féministe et des femmes* le 14 juin 2019.
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APPELLO PER UNO SCIOPERO FEMMINISTA E DELLE DONNE* IL 14.06.2019
Progetto per l’Assemblea nazionale del 10 marzo 2019
1. Noi tutte, donne* con o senza partner, con o senza figli/e, con o senza un impiego, e qualunque sia la natura del nostro lavoro, in buona salute o malate, con o senza handicap, etero, LBTIQ, dalle più giovani alle più anziane, nate qui o altrove, con culture e origini diverse, tutte noi lanciamo un appello per uno sciopero femminista e delle donne* il 14 giugno 2019. Vogliamo una parità reale e vogliamo decidere autonomamente delle nostre vite. Per questo faremo sciopero il 14 giugno 2019!
… tutto il testo: QUI!
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DE
Manifest für den feministischen Streik/ Frauen*streik am 14. Juni 2019
Verfasst vom Collectifs romands pour la grève féministe et des femmes * (version française et italienne plus bas)
Vom Reden zum Streik
An vielen Orten in der ganzen Welt leben feministische Bewegungen wieder auf: #metoo hat dazu beigetragen, dass Frauen* reden, und dank der sozialen Netzwerke gab es ein weltweites Echo, wie sich unter anderem am überwältigenden Frauen*streik vom 8.März 2018 in Spanien gezeigt hat.
Auch in der Schweiz dauern Sexismus, Ungleichheit und Gewalt gegenüber Frauen* an, trotz politisch korrekter Redeweisen über die Gleichstellung und obwohl die Gleichstellung in der Verfassung seit 1981 festgeschrieben ist.
Wenn Frau will, steht alles still
Im Land des sogenannten Arbeitsfriedens haben die Frauen* schon einmal gestreikt und eine halbe Million Menschen mobilisiert, am14. Juni 1991, also 10 Jahre nach Inkrafttreten des Verfassungsartikels zur Gleichstellung. An diesem Tag verschränkten die Frauen* die Arme: Der Frauenstreik fand nicht nur an den Arbeitsplätzen statt, sondern auch in den Haushalten, wo Frauen* die Arbeit niederlegten, ihre Besen aus dem Fenster hängten, weder kochten noch die Kinder versorgten.
Der Frauen*streik von 1991 hat alle überrascht. Ein heftiger Wind für die Gleichstellung zog durchs Land: seither gab es einige konkrete Resultate wie das Gleichstellungsgesetz, den Mutterschaftsurlaub, Splitting und Erziehungsgutschriften in der AHV, die sogenannte Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch und Massnahmen gegen häusliche Gewalt.
Heute ist ein neuer Schwung nötig. Am 22. September 2018 demonstrierten 20‘000 Frauen* und solidarische Männer in Bern für Gleichstellung und gegen Diskriminierung – der Beginn einer Mobilisierung, die wir bis zum feministischen Streik, bis zum Frauen*streik am 14. Juni 2019 fortführen wollen.
Die Gleichstellung stagniert: Frauen* mobilisieren sich!
Wir alle sind auf die eine oder andere Art Sexismus, Diskriminierungen, Stereotypen und Gewalt ausgesetzt, am Arbeitsplatz, zuhause und auf der Strasse. Aber wir wissen, dass spezifische Diskriminierungen auf der Basis der Hautfarbe, der Klasse, der sexuellen Orientierung oder Identität zusammen kommen können, so dass einige von uns mehrfache Diskriminierung erfahren.
Mit all unseren Unterschieden wehren wir uns gegen jede Instrumentalisierung unserer Kämpfe, insbesondere für rassistische Ziele. Wir fordern das Recht frei zu leben in einer Gesellschaft, welche gleiche Rechte für alle garantiert.
Während den letzten 20 Jahren war der Aufstieg der neoliberalen Politik zu beobachten, mit Angriffen auf den Service Public, Zurückfahren von Leistungen, Privatisierung von Bereichen wie der Gesundheitsversorgung, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Renten.
Die kapitalistische Ökonomie möchte die Profite auf Kosten der Menschen und des ökologischen Gleichgewichts maximieren. Die Frauen* sind die ersten, die darunter leiden, als prekarisierte Arbeitnehmerinnen, Migrantinnen oder auch als Mütter, die in vielen Fällen alleine für Haushalt und Kinder verantwortlich sind.
Wie die Isländerinnen sagen: „Ändern wir nicht die Frauen, ändern wir die Gesellschaft!“ Denn Gleichstellung kann nicht in einer Welt umgesetzt werden, in der nur das Geld zählt, sondern sie setzt eine Gesellschaft voraus, in der Respekt und das Wohlbefinden eines jeden menschlichen Wesens zählen.
Am 14. Juni 2019 streiken wir an unseren Arbeitsplätzen, in den Haushalten, und wir besetzen den öffentlichen Raum
Warum streiken wir?
Wir haben genug von Lohnungleichheit und Diskriminierung in der Arbeitswelt. Aufgrund der Ungleichheiten sind wir stärker von Prekarität, Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. In prekären und schlecht bezahlten Bereichen sind wir in der Mehrheit, aber bei verantwortungsvollen Stellen in der Minderheit. Sogenannte Frauenberufe werden abgewertet, weil die geforderten Kompetenzen nicht anerkannt werden. Wir wollen gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, sowie die Einführung von Lohnkontrollen und Sanktionen im Gleichstellungsgesetz.
Wir wollen Renten, welche ein Leben in Würde ermöglichen.
Die Sozialversicherungen werden den Lebensläufen von Frauen nicht gerecht und entsprechen nicht unseren Bedürfnissen. Sie ignorieren die besonderen Gefahren und Anforderungen der sogenannten Frauenberufe. Arbeitslosigkeit, Prekarität und Armut haben oft ein weibliches Gesicht, besonders im Alter. Wir lehnen eine Erhöhung des Frauenrentenalters ab, solange wir während unseres ganzen Berufslebens Diskriminierungen erfahren. Wir wollen Sozialversicherungen, insbesondere eine Altersvorsorge, die unsere Bedürfnisse und Lebensrealität berücksichtigen.
Wir wollen, dass Haus-, Erziehungs- und Betreuungsarbeiten ebenso wie die damit verbundene psychischen Belastungen anerkannt und geteilt werden.
Das Hausarbeitsgen ist nicht Teil unserer DNA, und trotzdem wird die Arbeit überwiegend uns zugeordnet. Die körperliche und geistige Belastung dieser Arbeit wird aber nicht gesehen. Die Arbeit ist dermassen abgewertet, dass sie unsichtbar ist. Dabei ist sie unentbehrlich für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft. Und sie erlaubt Partnern, Kindern und Angehörigen, sich im Leben zu verwirklichen. Wir wollen, dass die Hausarbeit geteilt und in allen Sozialversicherungen anerkannt wird, insbesondere bei den Renten.
Wir wollen eine Reduktion der Arbeitszeit, weil wir bis zur Erschöpfung arbeiten. Die Erwerbsarbeitszeit ist am Modell eines Vollzeit-arbeitenden Mannes und einer Hausfrau orientiert. Dieses Modell beruht auf überholten Männlichkeits- und Weiblichkeits-Stereotypen. Im Arbeitsrecht gibt es nur wenige Regelungen zur Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Privatleben. Der Mutterschaftsurlaub wurde erst 2005 eingeführt, nach jahrelangen Kämpfen. Arbeitsüberlastung und Stress schädigen die Gesundheit der Menschen und der Umwelt. Wir fordern eine deutliche Arbeitszeitverkürzung, um aus der Teilzeitfalle herauszukommen. Wir wollen weniger arbeiten, um besser zu leben und Zeit zu haben, familiäre und soziale Verantwortung zu übernehmen und zu teilen. Wir wollen mehr Urlaub während des Berufslebens, insbesondere einen egalitären und verpflichtenden Elternurlaub.
Erziehungs- und Pflegearbeit müssen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung sein.
Damit Mütter einer Berufsarbeit nachgehen können, muss die Kinderbetreuung ausgebaut werden. Aber das genügt nicht: Es braucht auch mehr Angebote für alte und kranke Menschen. Die aktuelle Politik mit ihren Steuersenkungen, Privatisierungen und Budgetkürzungen zielt allerdings auf Abbau statt auf Ausbau dieser Leistungen. Wir wollen, dass gute öffentliche Dienstleistungen für die Betreuung von alten und/ oder hilfsbedürftigen Menschen ausgebaut werden.
Wir fordern Wahlfreiheit in Fragen der Sexualität und der sexuellen Identität.
Allgemein ist die weibliche Sexualität wenig bekannt und negativ besetzt (Frauen sind Schlampen, Männer Verführer). Eine Erziehung zur Zustimmung ist quasi inexistent. Heterosexualität wird als einzig gültige Norm angesehen und führt zur Zurückweisung jeder anderen Form der Sexualität, namentlich gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen ebenso wie trans*, queer und intersexuellen Menschen (LGBTQI-Phobie), und zur Rechtsungleichheit. Nach wie vor sieht die Medizin Transidentitäten als pathologisch an und führt weiter Genitalverletzungen an intersexuellen Personen aus. Wir wollen, dass Gesetze und Institutionen uns die gleichen Rechte und Pflichten wie heterosexuellen Paaren zugestehen, in Bezug auf Heirat, Adoption oder Erbfolge. Wir wollen angemessenen Zugang zur Gesundheitsversorgung, mit respektvoller Behandlung und ohne Stigmatisierung und Verletzungen.
Unsere Körper gehören uns, wir fordern Respekt und Wahlfreiheit.
Wir wehren uns gegen allgegenwärtige Vorschriften in unserem Leben. Kleider werden uns vorgeschrieben oder verboten. Patriarchale Strukturen diktieren Schlankheits-oder Jugendkult. MedizinerInnen sind im Allgemeinen zu wenig in Fragen der sexuellen Gesundheit, der Reproduktion und der generellen Frauengesundheit ausgebildet, so dass sogar ein Herzinfarkt bei Frauen oft genug nicht erkannt wird. Mutterschaft oder Kinderlosigkeit, Alleinleben oder Partnerschaften sind gesellschaftlich normiert. Wir wollen freie Wahl in der Reproduktion, das Recht auf kostenlosen Schwangerschaftsabbruch, kostenlose Verhütungsmittel und die freie Wahl der Verhütungsform und Hygieneprodukte, wie auch freien Zugang zu Behandlungen im Zusammenhang mit einer selbstbestimmten Geschlechtsumwandlung.
Wir wehren uns gegen sexistische, homophobe und transphobe Gewalt.
In der Schweiz sterben monatlich zwei Frauen unter den Schlägen ihres (Ex)-Partners. Zwei von fünf Frauen erfahren in der Partnerschaft im Laufe ihres Lebens physische und/ oder sexuelle Gewalt. Die sexistischen, misogynen oder gegen LGBTIQ-Personen gerichteten Angriffe im öffentlichen Raum sind alarmierend. Frauenmorde sind eine Realität, weil gewöhnliche Gewalttaten in allen Bereichen der Gesellschaft heruntergespielt werden. Belästigungen bei der Arbeit, an Ausbildungsstätten, auf der Strasse oder in den sozialen Netzwerken betreffen uns alle. Wir müssen diese Gewalt nicht hinnehmen! Wir fordern eine nationale Kampagne gegen sexistische Gewalt, welche die Istanbul-Konvention umsetzt und die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt, um die Sicherheit von uns und unseren Kindern zu gewährleisten. Wir wehren uns gegen die Isolierung, in welche die Gewalt uns einschliesst, und organisieren uns solidarisch, um uns zu verteidigen und zu unterstützen.
Die Scham ist vorbei.
Wir akzeptieren nicht länger, dass Urheber von sexistischer Gewalt straflos davonkommen. Wir fordern Präventionsprogramme in den Schulen und die Ausbildung der involvierten Personengruppen: medizinisches Personal, Polizei, SozialarbeiterInnen, RechtsanwältInnen, RichterInnen. Alle Frauen*, welche Opfer von Gewalt wurden, müssen angehört, respektiert, geschützt und unterstützt werden. Belästigungen in allen Formen und an allen Orten, einschliesslich Bildungsinstitutionen, müssen politisch bekämpft und nicht nur moralisch verurteilt werden.
Als Migrantinnen sind wir mehrfach diskriminiert.
Wir verlassen unsere Heimatländer, weil eine globalisierte Wirtschaft unsere Länder in Armut gebracht hat, weil Kriege herrschen oder weil wir Gewalt erfahren. Hierzulande sind unsere Diplome und Ausbildungen nicht anerkannt. So sind wir oft auf Haushaltsarbeiten und Pflegeberufe beschränkt. Wir kümmern uns um Kinder, um alte Menschen, um Haushalte – unsichtbare Arbeiten, nicht anerkannt und nicht wertgeschätzt. In manchen Fällen stehen wir 24 Stunden am Tag zur Verfügung, manchmal ohne legalen Aufenthaltsstatus. Durch unsere Arbeit ermöglichen wir es anderen Frauen, arbeiten zu gehen, Karriere zu machen. Wir wollen einen echten Zugang zum Rechtssystem, ohne die Angst, ausgewiesen zu werden. Wir fordern, dass unser Status regularisiert wird, dass unsere Diplome anerkannt werden, und wir fordern eine Gesetzgebung, welche uns gegen die vielfachen Diskriminierungsformen schützt, die wir als Frauen, als Migrantinnen und als Arbeiterinnen erfahren.
Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht. Wir fordern ein Bleiberecht, wenn unser Leben in Gefahr ist.
Geschlechtsbezogene Gewalt – im Herkunftsland, im Laufe der Migration oder im Ankunftsland – wird vom Asylrecht nicht berücksichtigt. Die Gewalterfahrungen sind oft unaussprechlich, und wenn sie ausgesprochen werden, werden sie nicht gehört. Unser Aufenthaltsrecht hängt von dem unseres Ehemannes ab – eine nicht akzeptable Logik. Wir fordern das Recht auf Schutz in dem Land, wo wir Asyl beantragen, unabhängig von unserem Familienstand, unserer Hautfarbe, unserer Nationalität, unserer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder unserer religiösen Überzeugung.
Die Schule ist ein Ausdruck der patriarchalischen Gesellschaft, sie verstärkt die Geschlechtertrennung und Hierarchien auf der Grundlage des Geschlechts.
Schul- und Berufslaufbahnen von Kindern und Jugendlichen sind geprägt von den Werten, Normen, Regeln, Modellen der Erziehungsinstitutionen, von den Praktiken, Unterstützungsformen, pädagogischen Hilfsmitteln, Inhalten, Lehrbüchern, den Interaktionen und schliesslich von der Institution selbst. Wir wollen eine Schule, die ein Ort der Emanzipation und der Förderung der Gleichstellung ist, mit einer inklusiven Sprache, kritischen Lehrpersonen, verschiedenen Frauen- und Familienmodellen und einem Geist der Kooperation und Solidarität. In diesem Sinne wollen wir, dass Lehrpersonen und ErzieherInnen im Bereich der Schule und der vorschulischen und schulergänzenden Betreuung entsprechend ausgebildet sind.
Wir wollen eine Sexualerziehung, in der von unseren Körpern, unserer Lust und von sexueller Diversität die Rede ist.
Prävention im Bereich der sexuellen Gesundheit ist wichtig, insbesondere in Bezug auf Gewalt, ungewollte Schwangerschaften und sexuell übertragbare Krankheiten. Aber man muss auch über Emotionen und Sexualität reden, über den Körper, die Gefühle, die Lust und insbesondere die weibliche Lust. Daher wollen wir, dass die Unterrichtseinheiten von spezialisierten Personen gegeben werden und dass deutlich mehr Lektionen dafür vorgesehen werden. Wir fordern eine Sexualerziehung zur Diversität, mit zeitgemässen Lehrmitteln, welche die sexuellen Orientierungen und Identitäten angemessen berücksichtigen.
Beziehungsräume müssen Orte des Austauschs und des gegenseitigen Respekts werden.
Es braucht Alltagsräume, wo sich neue Formen von gewaltfreien sozialen Beziehungen, von Selbstverwaltung und gemeinsamem Teilen anstelle der autoritären und standardisierten Praktiken der patriarchalischen kapitalistischen Gesellschaft ausprobieren lassen. Wir wollen eine Gesellschaft, wo die produktive Arbeit den gemeinsamen Interessen der Menschen und nicht dem kapitalistischen Profit dient, wo soziale Gleichheit, das ökologische Gleichgewicht und Ernährungssouveränität unveräusserliche Werte sind.
Die Institutionen sind nach einem patriarchalischen und klassenbezogenen Modell konzipiert, in dem wir nur als Anhängsel auftreten.
Im öffentlichen Raum und der Politik addieren sich Diskriminierungen nach Klasse, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, sexueller Identität oder Behinderung. Es muss für politische Entscheidungsprozesse Raum geschaffen werden in unseren Alltagsbereichen – wie Quartiervereinen oder Schulen. Genau an diesen Orten muss es Verhandlungsräume geben, im Dialog mit den Hauptbetroffenen. So können wir in der Politik besser vertreten sein, auch in den politischen Institutionen, namentlich den Parlamenten.
Als Kulturschaffende sind wir oft wenig beachtet und anerkannt.
Künstlerisches und kulturelles Schaffen werden, insbesondere wenn sie das Ergebnis unserer Arbeit sind, häufig als Zeitvertreib und nicht als echter Beruf angesehen, welcher Sichtbarkeit und einen angemessenen Lohn verdient. Im Laufe der Geschichte bis heute wurden wir meistens unsichtbar gemacht, die Titel und Ehrungen als „grosse Künstler“ blieben den Männern vorbehalten. Wir wehren uns gegen jede Form der geschlechtsbezogenen Diskriminierung, die uns den Zugang zu prestigeträchtigen und besser bezahlten Entscheidungspositionen verwehrt (Programmierung, Produktion, künstlerische Leitung…). Wir fordern, dass kulturelle Institutionen und Medien bei Stellenbesetzungen, Mandaten, Preisvergaben und Löhnen ihre Praxis ändern. Wir fordern, dass über geschlechtsbezogene Diskriminierungen in Kulturinstitutionen wie auch in den öffentlichen Einrichtungen und Ausbildungsstätten breit und offen informiert wird.
Wir leben in einer Gesellschaft, die stereotype Bilder über „die Frau“ verbreitet.
In Medien, Filmen, Kulturproduktionen, Büchern, Erziehung und von Kindheit an sind wir gezwungen, uns mit starren Frauenbildern zu identifizieren (weiss, heterosexuell, cis, sexy, mütterlich, gefühlvoll, etc.), wobei diese Bilder zugleich stigmatisierend sind. Unsere Körper werden permanent mit sexistischen Konnotationen an öffentlichen Orten ausgestellt (Werbeplakate, Vorführungen, Filme). Die allgemeine Verbreitung dieser Stereotypen trägt bei zur Vergewaltigungskultur und unterstützt die Banalisierung der geschlechtsbezogenen Gewalt. Wir haben ein Recht auf vielfältige und positive wertschätzende Darstellungen. Wir fordern, dass geschlechtsbezogene Gewalt als das dargestellt wird, was sie ist: eine Tatsache der Gesellschaft, die sich im privaten und im öffentlichen Raum abspielt und die Mehrheit von uns betrifft.
Wir sind solidarisch mit den Frauen der ganzen Welt.
Überall sind wir Opfer von spezifischer Gewalt. Vergewaltigung wird breit als Kriegswaffe eingesetzt. In den Flüchtlingslagern, auch in Europa, sind wir sexueller Gewalt ausgesetzt. Abtreibung ist immer noch in zahlreichen Ländern verboten. Es gibt zahlreiche Opfer von „Ehrenverbrechen“, und meistens bleiben diese Verbrechen straflos. In Fabriken, die oft Multis gehören, gibt es unmenschliche Arbeitsbedingungen: Die Arbeiterinnen setzen für miserable Löhne ihre Gesundheit und manchmal ihr Leben aufs Spiel. Wir unterstützen mit allen Mitteln einen besseren Schutz von Frauen* und sind Teil der Frauen*kämpfe in der ganzen Welt.
Wir wollen in einer solidarischen Gesellschaft ohne Rassismus, Sexismus, Homophobie und Transphobie leben.
Diese Kategorien dienen dazu, uns zu spalten und unsere Rechte zu begrenzen. Ob wir hier oder anderswo geboren sind: wir werden auf der einfachen Basis unserer Hautfarbe, der Struktur unserer Haare, unseres Familiennamens, unserer Geschlechtsidentität, unserer sexuellen Orientierung diskriminiert. Wir prangern den strukturellen Rassismus in allen gesellschaftlichen Bereichen an, der sich direkt auf uns auswirkt, in der Schule, bei der Arbeit, auf der Strasse. Wir fordern, dass konkrete Massnahmen gegen spezifische Unterdrückungsformen ergriffen werden und dass genaue Daten zu den Auswirkungen von Rassismus, Sexismus und Homophobie in der Schweiz erhoben werden. Wir wollen, dass Unterschiede anerkannt und dass die Gleichstellung für alle garantiert wird.
Aus all diesen und weiteren Gründen werden wir am 14. Juni 2019 streiken!
* Alle ausser Cis-Männer (Cis-geschlechtlicher Mann: der sich in dem sozialen Geschlecht wiedererkennt, das ihm bei der Geburt zugewie-sen worden ist).
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FR
Manifeste pour la grève féministe et des femmes*
De la parole à la grève
Un peu partout dans le monde, nous assistons à un renouveau des mouvements féministes: #metoo a contribué à diffuser et libérer la parole des femmes* et, grâce aux réseaux sociaux, a eu un écho planétaire. Un exemple: l’extraordinaire grève des femmes * de l’Etat espagnol le 8 mars 2018.
En Suisse aussi, le sexisme, les inégalités et les violences à l’encontre des femmes* persistent, malgré un discours politiquement correct sur l’égalité et bien que l’égalité soit inscrite dans la Constitution fédérale depuis 1981.
«Les femmes bras croisés, le pays perd pied !»
Au pays de la prétendue paix du travail, les femmes ont déjà fait une grève qui a mobilisé 500’000 personnes ! C’était le 14 juin 1991, dix ans après l’entrée en vigueur de l’article constitutionnel sur l’égalité. Ce jour-là, les femmes ont croisé les bras: la grève a eu lieu non seulement sur les lieux de travail, mais aussi dans les foyers, où elles ont arrêté de faire le ménage, ont suspendu leurs balais aux fenêtres, n’ont pas cuisiné ni pris en charge les enfants.
La grève des femmes de 1991 avait surpris tout le monde. Un immense élan vers l’égalité avait secoué le pays: nous avons depuis lors obtenu des résultats concrets comme une Loi fédérale sur l’égalité entre femmes et hommes, un congé maternité, le splitting et le bonus éducatif dans l’AVS, la solution dite des délais en matière d’avortement, des mesures de lutte contre les violences domestiques.
Aujourd’hui, nous avons besoin d’un nouvel élan ! Le 22 septembre 2018, 20’000 femmes* et hommes solidaires ont manifesté à Berne pour l’égalité et contre les discriminations. Le début d’une mobilisation que nous voulons poursuivre jusqu’à la grève féministe et des femmes* le 14 juin 2019 !
L’égalité stagne : les femmes* se mobilisent !
Nous sommes toutes exposées au sexisme, aux discriminations, aux stéréotypes et aux violences, sur le lieu de travail, à la maison ou dans la rue. Mais nous savons que des oppressions spécifiques basées sur l’appartenance de race, de classe ou sur l’orientation sexuelle et l’identité de genre se combinent, si bien que certaines d’entre nous peuvent subir des discriminations multiples. Faire vivre la solidarité entre les femmes* du monde entier, c’est un des objectifs de notre grève.
Fortes de nos diversités, nous refusons toute instrumentalisation de nos luttes, notamment à des fins racistes. Nous revendiquons le droit de vivre libres dans une société qui garantit des droits égaux pour toutes*.
Durant ces vingt dernières années, nous avons assisté à la montée des politiques néolibérales: les services publics ont été remis en cause, les prestations ont été réduites, des secteurs comme la santé ont été soumis à la logique marchande, les conditions de travail et de retraite ont été péjorées. L’économie capitaliste veut maximiser les profits au détriment de l’être humain et de l’équilibre écologique. Les femmes* sont les premières à en souffrir en tant que travailleuses précaires, migrantes ou encore mères, souvent seules responsables du foyer et des enfants.
Comme le disent les Islandaises: «Ne changeons pas les femmes, changeons la société !». Car l’égalité ne peut se réaliser dans un monde où seul compte l’argent, mais nécessite de construire une société où ce qui compte est le respect et le bien-être de chaque être humain.
Le 14 juin 2019, nous nous mettrons en grève sur nos lieux de travail, dans nos foyers et nous occuperons l’espace public
Parce que nous en avons assez des inégalités salariales et des discriminations dans le monde du travail.
A cause des inégalités, nous subissons davantage la précarité, le chômage et la pauvreté. Nous sommes majoritaires dans les emplois précaires et mal payés, mais peu nombreuses à accéder aux postes à responsabilité. Les métiers «féminins» sont dévalorisés, car les compétences requises ne sont pas reconnues. Nous voulons un salaire égal pour un travail de valeur égale, ainsi qu’une révision de la loi sur l’égalité, comprenant des contrôles et des sanctions. Nous voulons que le secteur de l’économie domestique soit soumis à la Loi sur le travail et nous voulons les mêmes droits pour toutes*, quel que soit notre travail.
Parce que nous voulons des rentes qui nous permettent de vivre dignement.
Les assurances sociales ne prennent pas en compte nos parcours de vie et ne répondent pas à nos besoins. On ne tient pas compte des dangers et de la pénibilité spécifiques des métiers «féminins». Le chômage, la précarité et la pauvreté ont souvent un visage féminin, particulièrement pour les seniores. Nous refusons la hausse de l’âge de la retraite des femmes, alors que nous subissons des discriminations pendant toute notre vie active. Nous voulons des assurances sociales qui tiennent compte de nos besoins et de notre réalité, notamment dans la prévoyance vieillesse.
Parce que nous voulons que le travail domestique, éducatif et de soins soit reconnu et partagé, de même que la charge mentale.
Le gène du travail ménager ne fait pas partie de notre ADN et pourtant il nous est principalement assigné. La charge physique et mentale qu’implique tout ce travail n’est pas prise en considération. Ce travail est tellement dévalorisé qu’il en devient invisible. Il est pourtant indispensable au fonctionnement de l’économie et de la société. Et il permet aux conjoints, aux enfants et proches de se réaliser dans la vie. Nous voulons que le temps de travail domestique soit partagé et reconnu dans toutes les assurances sociales, en particulier pour nos retraites.
Parce que nous nous épuisons à travailler, nous voulons réduire le temps de travail.
Le temps de travail professionnel a été défini sur le modèle de l’homme travaillant à plein temps et de la femme au foyer. Ce modèle, construit sur des stéréotypes de la masculinité et de la féminité, est dépassé. Le droit du travail ne contient que de rares dispositions pour concilier vie professionnelle et vie privée. Le congé maternité n’a été obtenu qu’en 2005, après des années de luttes. La surcharge de travail et le stress nuisent à la santé des êtres humains et à l’environnement. Nous exigeons une réduction massive du temps de travail légal pour sortir du piège du temps partiel. Nous voulons travailler moins pour vivre mieux et pour avoir le temps d’assumer et de partager les responsabilités familiales et sociales. Nous voulons davantage de congés pendant la vie active, en particulier un congé parental égalitaire et obligatoire.
Parce que le travail éducatif et de soins doit être une préoccupation collective.
Afin que les mères puissent poursuivre leur activité professionnelle, il est indispensable de développer l’accueil des enfants. Mais cela ne suffit pas: il faut aussi davantage de structures pour les personnes âgées et malades. Or, les politiques actuelles d’assèchement des recettes fiscales, de privatisation et de coupes budgétaires remettent en cause ces services au lieu de les renforcer ! Nous voulons le développement de services publics de qualité, en particulier des structures d’accueil pour les enfants et des infrastructures pour la prise en charge des personnes âgées et/ou dépendantes.
Parce que nous revendiquons la liberté de nos choix en matière de sexualité et d’identité de genre.
La sexualité féminine est peu connue et méprisée (elle est une salope, il est un séducteur). L’éducation au consentement est pratiquement inexistante. L’hétérosexualité est considérée comme la seule norme à suivre et génère aussi bien le rejet de toute autre forme de sexualité, notamment envers les personnes lesbiennes, gay, bisexuelles, qu’envers les personnes trans*, queer et intersexuées (LGBTQI-phobie), que des inégalités de droits. Encore aujourd’hui, le monde médical considère les transidentités comme une pathologie et perpétue des mutilations génitales sur des personnes intersexes. Nous voulons que les lois et institutions nous confèrent les mêmes droits et devoirs qu’aux personnes formant un couple hétérosexuel, que ce soit en termes de mariage, d’adoption ou de filiation automatique. Nous voulons un accès adéquat aux soins, qui nous respecte et qui ne nous stigmatise pas ni ne nous mutile.
Parce que notre corps nous appartient, nous exigeons d’être respectées et libres de nos choix.
Nous refusons les injonctions omniprésentes tout au long de notre vie. Des tenues vestimentaires nous sont imposées ou interdites. Le pouvoir patriarcal nous soumet au culte de la maigreur et de la jeunesse. Le corps médical est peu formé en matière de santé sexuelle, reproductive et de santé générale des femmes, au point qu’une crise cardiaque peut être confondue avec une simple crise d’angoisse. La société continue de normer la maternité et la non-maternité, le célibat, les relations intimes. Nous voulons le libre choix dans la reproduction, le droit à l’avortement libre et gratuit, mais aussi la gratuité et le choix de méthodes de contraception et des produits d’hygiène féminine, ainsi que l’accès gratuit au traitement lors d’une transition basée sur l’auto-détermination.
Parce que nous refusons la violence sexiste, homophobe et transphobe, nous restons debout !
En Suisse, deux femmes par mois meurent sous les coups de leur (ex)partenaire. Une sur cinq subit dans son couple des violences physiques et/ou sexuelles durant sa vie. Les agressions sexistes, misogynes et contre les personnes LGBTIQ dans l’espace public sont alarmantes. Si le féminicide est une réalité, c’est parce que les actes de violence ordinaires sont banalisés dans toutes les sphères de la société. Le harcèlement au travail, sur les lieux de formation, dans la rue ou sur les réseaux sociaux nous concerne toutes*. Nous n’avons pas à supporter ces violences ! Nous exigeons un plan national de lutte contre les violences sexistes qui mette en oeuvre la Convention d’Istanbul, et qui prévoie les ressources nécessaires pour assurer notre sécurité et celle de nos enfants. Nous refusons l’isolement dans lequel les violences nous enferment et nous nous organisons solidairement pour nous défendre et nous soutenir.
Parce que nous voulons que la honte change de camp.
Nous n’acceptons plus l’impunité des auteurs de violences sexistes. Nous exigeons des programmes de prévention précoce dans les écoles et la formation de l’ensemble des personnels concernés, corps médical, police, intervenant.e.s sociales et sociaux, avocat.e.s et juges. Toutes les femmes* victimes de violence doivent être entendues, accueillies, respectées, protégées et soutenues. Le harcèlement sous toutes ses formes et dans tous les lieux où il se produit, y compris sur les lieux de formation, doit être politiquement combattu et pas seulement moralement condamné.
Parce que lorsque nous venons d’ailleurs, nous vivons de multiples discriminations.
Si nous partons, c’est à cause d’une économie mondialisée qui a appauvri nos pays d’origine, à cause aussi des guerres et de la violence que nous subissons. Ici, nos diplômes et nos formations ne sont pas reconnues. Ainsi, nous sommes souvent confinées dans les tâches domestiques et les métiers de soin. Nous nous occupons des enfants, des personnes âgées, des ménages. Des tâches invisibles, non reconnues et non valorisées. Dans certains cas, nous sommes à disposition 24 heures sur 24, parfois sans statut légal. Par notre travail, nous permettons à d’autres femmes d’accéder à l’emploi, de faire carrière. Nous voulons un véritable accès à la justice, sans risque d’être expulsées. Nous demandons que notre statut soit régularisé, que nos diplômes soient reconnus et nous réclamons une législation qui nous protège contre les formes multiples de discriminations que nous subissons en tant que femmes, migrantes et travailleuses.
Parce que le droit d’asile est un droit fondamental, nous demandons le droit de rester, lorsque nos vies sont en danger.
Le droit d’asile ne tient pas compte des violences spécifiques au genre, ni dans notre pays d’origine, ni pendant le parcours migratoire, ni dans le pays d’accueil. Les violences que nous subissons sont souvent indicibles et lorsqu’elles sont dites, elles ne sont pas écoutées. Notre droit de séjour dépend de celui de notre conjoint: une logique inacceptable. Nous revendiquons le droit à être protégées dans le pays où nous demandons l’asile, quel que soit notre statut marital, notre couleur de peau, notre nationalité, notre orientation sexuelle, identité de genre ou notre affiliation religieuse.
Parce que l’école est le reflet de la société patriarcale, elle renforce les divisions et les hiérarchies fondées sur le sexe.
Les parcours scolaires et professionnels des jeunes sont impactés par les valeurs, les normes, les règles, les modèles proposés par les établissements d’éducation, ainsi que par les pratiques, les supports, les outils pédagogiques, les contenus d’enseignement, les manuels scolaires, les interactions et finalement l’institution elle-même. Nous voulons que l’école soit un lieu d’émancipation et de promotion de l’égalité avec un langage inclusif, des formations de pédagogies critiques, des modèles féminins et familiaux variés, un esprit coopératif et solidaire. Pour ce faire, nous voulons que le corps enseignant et l’ensemble des personnes qui interviennent dans le cadre préscolaire, scolaire et parascolaire soient formées sur ces questions.
Parce que nous voulons des cours d’éducation sexuelle qui parlent de notre corps, du plaisir et de la diversité sexuelle.
Il est important de faire de la prévention en santé sexuelle, notamment en ce qui concerne les violences, les grossesses non voulues, les infections sexuellement transmissibles. Mais il faut aussi parler de la vie affective et sexuelle, du corps, des sensations, du plaisir et particulièrement du plaisir féminin. Pour cela, nous demandons que ces cours soient dispensés par des professionnelles spécialistes de la santé sexuelle et que les heures d’éducation soient beaucoup plus nombreuses. Nous demandons une éducation à la diversité sexuelle, avec des supports à jour, dans laquelle les orientations sexuelles et les identités de genre ont leur place.
Parce que les espaces relationnels doivent devenir des lieux d’échange et de respect réciproque.
Il faut pouvoir expérimenter au quotidien de nouvelles modalités de relations sociales sans violence, où l’autogestion et le partage remplacent les pratiques autoritaires et standardisées de la société patriarcale et capitaliste. Nous voulons une société où le travail productif serve les intérêts communs des êtres humains et non le profit capitaliste, où l’équité sociale, l’équilibre écologique et la souveraineté alimentaire soient des valeurs inaliénables.
Parce que les institutions ont été conçues sur un modèle patriarcal et de classe dans lequel nous n’apparaissons qu’en incise.
Dans l’espace public et politique, les discriminations de classe, de race, d’orientation sexuelle, d’identité de genre ou le handicap se combinent. Il faut donner une place aux terrains dans lesquels nous agissons au quotidien – comme les associations de quartiers ou les écoles – dans les processus décisionnels liés aux politiques publiques. Il faut ouvrir des espaces de négociations au sein même des territoires, en dialogue avec les premières intéressées. C’est ainsi que nous pourrons être davantage représentées en politique, y compris dans les institutions, notamment dans les parlements, pour obtenir la parité.
Parce que nous, actrices culturelles, sommes trop souvent peu considérées et reconnues.
Les pratiques artistiques et culturelles, a fortiori lorsqu’elles sont le fruit de notre travail, sont trop souvent appréhendées comme des passe-temps et non pas comme une véritable profession, méritant une visibilité et une rémunération à sa juste valeur. Tout au long de l’histoire et jusqu’à aujourd’hui, nous avons été le plus souvent invisibilisées, le titre et les honneurs des «grands artistes» étant réservés aux hommes. Nous faisons face à toutes sortes de discriminations genrées qui nous empêchent d’accéder aux postes à responsabilité les plus prestigieux et les mieux rémunérés (programmation, production, direction artistique…). Nous exigeons des institutions culturelles et médiatiques qu’elles modifient leurs comportements lorsqu’elles attribuent des postes, délivrent des mandats, remettent des prix et versent des salaires. Nous demandons la mise en place immédiate d’une information large et ouverte concernant les discriminations de genre dans tous les lieux culturels ainsi que dans nos institutions publiques et scolaires.
Parce que nous vivons dans une société qui véhicule des représentations stéréotypées de «la femme».
Dans les médias, les films, les productions culturelles, les livres, l’éducation et cela dès l’enfance, nous sommes contraintes de nous identifier à des modèles figés de femmes (blanche, hétérosexuelle, cisgenre, sexy, maternelle, émotive, etc.) tout en étant stigmatisées par ces mêmes modèles. Notre corps est exposé en permanence dans les lieux publics avec des codes sexistes (affiches publicitaires, de spectacles ou de films). L’usage commun de ces stéréotypes participe à la culture du viol et renforce la banalisation des violences de genre. Nous revendiquons le droit à une représentativité plurielle et positive qui permet de nous valoriser. Nous exigeons que les violences de genre soient médiatisées pour ce qu’elles sont: un fait de société qui se produit en privé comme en public et qui touche la majorité d’entre nous.
Parce que nous sommes solidaires avec les femmes du monde entier.
Partout, nous sommes victimes de violences spécifiques. Le viol est largement utilisé comme une arme de guerre. Dans les camps de réfugié.e.s, y compris en Europe, nous sommes exposées à des violences sexuelles. L’avortement est interdit encore dans de nombreux pays. Les victimes de «crimes d’honneur» sont nombreuses et ces crimes restent le plus souvent impunis. Dans des usines souvent aux mains de multinationales, les conditions de travail sont inhumaines: les travailleuses mettent en jeu leur santé et parfois leur vie pour des salaires de misère. Nous soutenons par tous les moyens une meilleure protection des femmes* et nous sommes partie prenante des mouvements de lutte des femmes* du monde entier.
Parce que nous voulons vivre dans une société solidaire sans racisme, sans sexisme, sans homophobie et sans transphobie.
Ces catégories sont construites pour nous diviser et limiter nos droits. Que nous soyons nées ici ou ailleurs, nous sommes discriminées sur la simple base de la couleur de notre peau, de la texture de nos cheveux, de notre nom de famille, de notre identité de genre, de notre orientation sexuelle. Nous dénonçons le racisme structurel présent dans toutes les sphères de la société, qui a des répercussions directes sur nous à l’école, au travail, dans la rue. Nous exigeons que des mesures concrètes soient prises pour lutter contre ces oppressions spécifiques et que soient développées des données précises sur les effets du racisme, du sexisme et de l’homophobie en Suisse. Nous voulons que nos différences soient reconnues et que l’égalité soit garantie pour toutes*.
Pour toutes ces raisons et d’autres encore, nous ferons grève le 14 juin 2019 !
1*toute personne qui n’est pas un homme cisgenre (soit un homme qui se reconnaît dans le genre qui lui a été assigné à la naissance).
Manifeste rédigé par les Collectifs romands pour la grève féministe et des femmes – 13.12.2018
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IT
Manifesto per lo sciopero femminista e delle donne*
Dalle parole allo sciopero
Un po’ ovunque nel mondo assistiamo a un rinnovo dei movimenti femministi: #metoo ha contribuito a liberare la parola delle donne* e, grazie ai social media, ha avuto una eco planetaria. Un esempio: lo straordinario sciopero delle donne* in Spagna l’8 marzo 2018.
Anche in Svizzera, il sessismo, le disuguaglianze e le violenze contro le donne* persistono, malgrado un discorso politicamente corretto sulla parità e malgrado il fatto che la parità sia iscritta nella Costituzione federale dal 1981.
Se le donne vogliono, tutto si ferma!
Nel paese della cosiddetta pace del lavoro, le donne* hanno già fatto uno sciopero che ha mobilitato 500’000 persone! Era il 14 giugno 1991, dieci anni dopo l’entrata in vigore dell’articolo costituzionale sulla parità. Quel giorno, le donne hanno incrociato le braccia: lo sciopero non si è svolto solo sui luoghi di lavoro, ma anche nelle case, dove hanno smesso di fare le pulizie e hanno appeso le loro scope alle finestre; non hanno cucinato e non si sono occupate dei bambini e delle bambine.
Lo sciopero delle donne del 1991 aveva sorpreso tutti e tutte. Un immenso slancio verso la parità aveva scosso il paese: abbiamo ottenuto da allora alcuni risultati concreti, come la Legge federale sulla parità tra uomini e donne, un congedo maternità, lo splitting e i bonus educativi nell’AVS, la soluzione detta dei termini in materia di aborto e misure contro la violenza domestica.
Oggi abbiamo bisogno di un nuovo slancio! Il 22 settembre 2018, 20’000 donne* e uomini solidali hanno manifestato a Berna per la parità e contro le discriminazioni. È stato l’inizio di una mobilitazione che vogliamo portare avanti fino allo sciopero femminista e delle donne* del 14 giugno 2019!
La parità stagna: le donne* si mobilitano!
Noi tutte siamo esposte al sessismo, alle discriminazioni, agli stereotipi e alle violenze, sui luoghi di lavoro, a casa o nelle strade. Ma sappiamo anche che oppressioni specifiche fondate sull’appartenenza di razza, di classe o sull’orientamento sessuale e l’identità di genere si combinano e fanno sì che alcune di noi possono subire diverse discriminazioni. Uno degli obiettivi dello sciopero è fare vivere la solidarietà tra le donne* del mondo intero.
Forti delle nostre diversità, rifiutiamo ogni strumentalizzazione delle nostre lotte, in particolare a fini razzisti. Rivendichiamo il diritto di vivere libere in una società che garantisce uguali diritti a tutte*.
Durante questi ultimi 20 anni, abbiamo assistito all’ascesa di politiche neoliberali: i servizi pubblici sono stati messi sotto pressione, le prestazioni sono state ridotte, settori come quello della salute sono stati sottoposti alla logica di mercato, le condizioni di lavoro e di pensione sono peggiorate. L’economia capitalista vuole massimizzare i profitti a scapito dell’essere umano e dell’equilibrio ecologico. Le donne*
sono le prime a subirne le conseguenze in quanto lavoratrici precarie, migranti o madri, spesso uniche responsabili della casa e dei figlie e delle figlie.
Come dicono le islandesi: “Non cambiamo le donne, cambiamo la società!”. La parità non può realizzarsi in un mondo in cui conta solo il denaro, la parità richiede la costruzione di una società in cui ciò che conta è il rispetto e il benessere di ogni essere umano.
Il 14 giugno 2019 scioperemo sui luoghi di lavoro, nelle nostre case ed occuperemo lo spazio pubblico:
1. Perché siamo stufe delle disparità salariali e delle discriminazioni nel mondo del lavoro.
A causa delle disparità, subiamo di più il precariato, la disoccupazione e la povertà. Svolgiamo la maggior parte dei lavori precari e mal retribuiti, mentre solo poche di noi accedono a posti di responsabilità. Le professioni femminilizzate sono svalorizzate, perché le competenze richieste non sono riconosciute. Vogliamo un salario uguale per un lavoro di valore uguale, vogliamo una revisione della Legge sulla parità che preveda controlli e sanzioni. Vogliamo che il settore dell’economia domestica sia sottoposto alla Legge sul lavoro e vogliamo gli stessi diritti per tutte*, qualunque sia il nostro lavoro.
2. Perché vogliamo delle rendite che permettano di vivere dignitosamente.
Le assicurazioni sociali non prendono in conto i nostri percorsi di vita e non rispondono ai nostri bisogni. Non sono tenuti in conto i rischi e la pesantezza specifici ai mestieri femminili. La disoccupazione, la precarietà e la povertà hanno spesso un volto femminile, in particolare per le donne meno giovani. Ci opponiamo all’innalzamento dell’età di pensionamento delle donne, perché subiamo diverse discriminazioni durante tutta la nostra vita attiva. Vogliamo assicurazioni sociali, in particolare una previdenza vecchiaia, che tengano conto dei nostri bisogni e della nostra realtà.
3. Perché vogliamo che il lavoro domestico, educativo e di cura, così come il suo carico mentale, siano riconosciuti e condivisi.
Non abbiamo nel nostro DNA il gene del lavoro domestico, ma questo lavoro continua ad essere attribuito principalmente a noi donne. Il carico fisico e mentale che implica tutto questo lavoro non è preso in considerazione. Questo lavoro è svalorizzato al punto da diventare invisibile. Si tratta però di un lavoro indispensabile al funzionamento stesso dell’economia e della società. Permette ai partner, ai figli e alle figlie e alle altre persone care di realizzarsi nella vita. Vogliamo che il tempo di lavoro domestico sia condiviso e che sia riconosciuto in tutte le assicurazioni sociali, in particolare nelle nostre pensioni.
4. Perché ci sfiniamo a lavorare, vogliamo ridurre il tempo di lavoro.
Il tempo di lavoro professionale è stato definito sul modello del padre che lavora a tempo pieno e della madre casalinga. Questo modello, costruito su stereotipi della mascolinità e della femminilità, è ormai superato. Nel diritto del lavoro non vi è praticamente quasi nessuna disposizione per conciliare vita professionale e vita famigliare. Il congedo maternità è stato ottenuto solo nel 2005, dopo anni di lotta. Il sovraccarico di lavoro e lo stress nuocciono alla salute delle persone e all’ambiente. Per uscire dalla trappola del lavoro a tempo parziale, esigiamo una forte riduzione del tempo di lavoro legale. Vogliamo lavorare meno per vivere meglio. Vogliamo più congedi nel corso della vita attiva, per avere il tempo di assumersi le responsabilità famigliari.
5. Perché il lavoro educativo e di cura deve essere una preoccupazione collettiva.
Per far sì che le madri possano proseguire la loro attività professionale, è indispensabile sviluppare l’accoglienza dei bambini e delle bambine. Ma questo non basta: servono anche maggiori strutture per le persone anziane o malate. Invece non solo questi servizi non sono rafforzati, ma le attuali politiche di riduzione delle entrate fiscali, di privatizzazione e di tagli budgetari li rimettono addirittura in discussione! Vogliamo lo sviluppo di servizi pubblici di qualità, in particolare strutture d’accoglienza per i bambini e le bambine e infrastrutture di qualità per la presa a carico delle persone anziane e/o dipendenti.
6. Perché rivendichiamo la libertà delle nostre scelte per quel che riguarda la sessualità e l’identità di genere.
La sessualità femminile è poco conosciuta e disprezzata (lei è una facile, lui un seduttore). L’educazione al consenso è praticamente inesistente. L’eterosessualità è considerata come l’unica norma da seguire ed è all’origine sia del rifiuto di tutte le altre forme di sessualità, in particolare quelle delle persone lesbiche, gay, bisessuali ed anche delle persone trans*, queer e intersessuali (LGBTQI-fobie), sia di disparità in termini di diritti. Ancora oggi, il mondo medico considera le trans-identità come una patologia e continua a compiere mutilazioni genitali sulle persone intersessuali. Vogliamo che le leggi e le istituzioni ci diano gli stessi diritti e doveri che le persone che formano una coppia eterosessuale, che sia in termini di matrimonio, di adozione o di figliazione automatica. Vogliamo un accesso adeguato alle cure, che ci rispetti, che non ci stigmatizzi e che non ci mutili.
7. Perché il nostro corpo ci appartiene, esigiamo di essere rispettate e libere delle nostre scelte.
Rifiutiamo le ingiunzioni onnipresenti in tutto l’arco della nostra vita. Ci sono imposti o proibiti capi di abbigliamento e modi di vestirci. Il potere patriarcale ci sottomette al culto della magrezza e della giovinezza. Il corpo medico è poco formato in ambito di salute sessuale, riproduttiva e di salute generale delle donne, al punto che un attacco cardiaco può essere confuso con una semplice crisi d’ansia. La società continua a normare la maternità e la non-maternità, il nubilato, le relazioni intime. Vogliamo la libera scelta nell’ambito della riproduzione, vogliamo la gratuità e la scelta dei metodi di contraccezione, il diritto a un aborto libero e gratuito e l’accesso gratuito ai trattamenti nel caso di una transizione basata sull’autodeterminazione.
8. Perché rifiutiamo la violenza sessista, omofoba e transfobica, non chiniamo la testa.
In Svizzera, ogni mese due donne muoiono per mano del loro (ex)partner. Nell’arco di una vita, una su cinque subisce violenze fisiche e/o sessuali all’interno di una relazione di coppia. Le aggressioni sessiste, misogine e contro le persone LGBTIQ nello spazio pubblico sono allarmanti. Se il femminicidio è una realtà, è perché gli atti di violenza ordinaria sono banalizzati in tutte le sfere della società. Le molestie sul luogo di lavoro o di formazione, in strada o sui social ci concernono tutte. Non dobbiamo sopportare queste violenze! Esigiamo un piano nazionale di lotta contro le violenze sessiste, che metta in opera la Convenzione d’Istanbul e che preveda le risorse necessarie per garantire la nostra sicurezza e quelle dei nostri figli e delle nostre figlie. Rifiutiamo l’isolamento in cui ci rinchiudono queste violenze e ci organizziamo in modo solidale per difenderci e sostenerci.
9. Perché vogliamo che la vergogna cambi campo.
Non accettiamo l’impunità degli autori di violenze sessiste. Esigiamo programmi di prevenzione precoce nelle scuole e la formazione dell’insieme del personale legato a questo ambito: il corpo medico, la polizia, i servizi sociali, gli/le avvocati/e e i/le giudici. Tutte le donne* vittime di violenza devono essere ascoltate, accolte, rispettate, protette e sostenute. Le molestie in tutte le loro forme e in qualsiasi luogo avvengano, compresi i luoghi di formazione, devono essere combattute politicamente e non soltanto condannate moralmente.
10. Perché quando veniamo da un altro paese, viviamo discriminazioni molteplici.
Se partiamo, è a causa di un’economia mondializzata che ha impoverito i nostri paesi d’origine, a causa delle guerre e della violenza che subiamo. Qui, le nostre formazioni e i nostri diplomi non sono riconosciuti. Per questo siamo spesso confinate alle attività domestiche e ai mestieri di cura. Ci occupiamo dei bambini e delle bambine, delle persone anziane, delle case. Compiti invisibili, non riconosciuti e non valorizzati. In alcuni casi siamo a disposizione dei nostri datori 24 ore su 24, a volte senza statuto legale. Vogliamo un vero e proprio accesso alla giustizia, senza il rischio di essere espulse. Domandiamo che il nostro statuto sia regolarizzato e rivendichiamo una legislazione che ci protegga contro le molteplici forme di discriminazioni che subiamo in quanto donne, migranti e lavoratrici.
11. Perché il diritto d’asilo è un diritto fondamentale, chiediamo il diritto di restare quando le nostre vite sono in pericolo.
Il diritto d’asilo non tiene conto delle violenze specifiche al genere, né nel nostro paese d’origine, né durante il percorso migratorio, né nel paese d’accoglienza. Spesso le violenze che subiamo sono indicibili e, quando sono espresse, non sono ascoltate. Il nostro diritto di soggiorno dipende da quello del nostro marito: una logica inaccettabile. Rivendichiamo il diritto di essere protette nel paese in cui domandiamo asilo, qualunque sia il nostro stato civile, il colore della nostra pelle, la nostra nazionalità, il nostro orientamento sessuale, l’identità di genere o la nostra appartenenza religiosa.
12. Perché la scuola è il riflesso della società patriarcale, rinforza le divisioni e le gerarchie fondate sul sesso.
I percorsi scolastici e professionali dei e delle giovani sono condizionati da valori, norme, regole, modelli proposti dagli istituti scolastici, così come da pratiche, supporti e strumenti pedagogici, contenuti d’insegnamento, manuali scolastici, interazioni ed anche dall’istituzione stessa. Vogliamo che la scuola sia un luogo di emancipazione e di promozione della parità, tramite l’utilizzo di un linguaggio inclusivo, formazioni pedagogiche critiche, modelli femminili e familiari variegati, uno spirito cooperativo e solidale. A questo scopo, vogliamo che il corpo insegnante e l’insieme delle persone che intervengono nell’ambito pre-scolastico, scolastico e para-scolastico siano formati su questi temi.
13. Perché vogliamo corsi di educazione sessuale che parlino del nostro corpo, del piacere e della diversità.
La prevenzione in ambito della salute sessuale, in particolare per quel che riguarda le violenze, le gravidanze non desiderate, le infezioni sessualmente trasmissibili è importate. Ma occorre anche parlare di vita affettiva e sessuale, del corpo, delle sensazioni, del piacere e in particolare del piacere femminile. Per questo chiediamo che questi corsi siano dispensati da persone professioniste specializzate nel campo della salute sessuale e che si aumentino le ore di corso. Chiediamo un’educazione alla diversità sessuale, in cui vi sia spazio per parlare di orientamenti sessuali e identità di genere.
14. Perché gli spazi relazionali devono diventare luoghi di scambio e di rispetto reciproco.
Si devono poter esprimere nel proprio quotidiano nuove modalità di relazioni sociali senza violenza, in cui l’autogestione e la condivisione sostituiscano le pratiche autoritarie e standardizzate della società patriarcale e capitalista. Vogliamo una società in cui il lavoro produttivo sia al servizio degli interessi comuni degli essere umani e non del profitto capitalista, in cui l’equità sociale, l’equilibrio ecologico e la sovranità alimentare siano valori inalienabili.
15. Perché le istituzioni sono state concepite su un modello patriarcale e di classe, all’interno del quale siamo marginalizzate.
Nello spazio pubblico e politico, le discriminazioni di classe, di razza, d’orientamento sessuale, d’identità di genere o legate a un handicap si sovrappongono. Occorre dare maggiore spazio agli ambiti in cui agiamo al quotidiano – dalle associazioni di quartiere alle scuole – all’interno dei processi decisionali legati alle politiche pubbliche. Occorre aprire spazi di negoziazione all’interno stesso di questi territori, in dialogo diretto con le prime interessate. Solo così potremo essere maggiormente rappresentate in politica, nelle istituzioni e nei parlamenti.
16. Perché noi, attrici culturali, siamo troppo spesso poco considerate e riconosciute.
Le pratiche artistiche e culturali, soprattutto quando sono frutto del nostro lavoro, sono troppo spesso considerate come passatempi e non come una professione in piena regola e che merita un’adeguata visibilità e remunerazione. Nel corso di tutta la storia e ancora oggi, siamo state spesso invisibilizzate, mentre il titolo e gli onori dei “grandi artisti” erano riservati esclusivamente agli uomini. Siamo confrontate a tutta una serie di discriminazioni di genere che ci impediscono di accedere ai posti di responsabilità più prestigiosi e meglio remunerati (programmazione, produzione, direzione artistica,…). Esigiamo che le istituzioni culturali e mediatiche modifichino i loro comportamenti quando attribuiscono posti, affidano mandati, conferiscono premi e versano salari. Chiediamo l’istaurazione immediata di un’informazione ampia ed aperta sulle discriminazioni di genere in tutti i luoghi culturali, così come nelle nostre istituzioni pubbliche e scolastiche.
17. Perché viviamo in una società che veicola rappresentazioni stereotipate della “donna”.
Nei media, nei film, nelle produzioni culturali, nei libri, dell’educazione e fin dall’infanzia siamo costrette ad identificarci ad alcuni modelli fissi di donne (bianca, eterosessuale, cis-genere, sexy, materna, emotiva, etc), modelli che al contempo ci stigmatizzano. Il nostro corpo è esposto in permanenza nei luoghi pubblici e secondo codici sessisti (cartelloni pubblicitari, manifesti di spettacoli o di film). L’uso comune di questi stereotipi partecipa alla cultura dello stupro e rafforza la banalizzazione delle violenze di genere. Rivendiamo il diritto a una rappresentazione plurale e positiva che permetta di valorizzarci. Esigiamo che le violenze di genere siano mediatizzate per quel che sono: un fatto sociale che avviene sia nella sfera privata sia in quella pubblica e che tocca la maggior parte di noi.
18. Perché siamo solidali con le donne del mondo intero.
Dappertutto le donne sono vittime di violenze specifiche. Lo stupro è ampiamente utilizzato come arma di guerra. Nei campi per rifugiati/e, anche in Europa, le donne sono esposte a violenze sessiste. L’aborto è ancora proibito in numerosi paesi. Diverse donne sono vittime di “crimini d’onore” che restano spesso impuniti. All’interno di fabbriche spesso di proprietà di multinazionali le donne lavorano in condizioni disumane e per salari da fame, mettendo in pericolo la salute o persino la vita. Sosteniamo con tutti i nostri mezzi una migliore protezione delle donne, siamo parte attiva dei movimenti di lotta delle donne del mondo intero.
19. Perché vogliamo vivere in una società solidale, senza razzismo, senza sessismo, senza omofobia e transfobia.
Queste categorie sono costruite per dividerci e per limitare i nostri diritti. Sia che siamo nate qui, sia che veniamo da altri paesi, siamo discriminate sulla semplice base del colore della nostra pelle, del tipo di capelli, del nome di famiglia, dell’identità di genere, dell’orientamento sessuale. Denunciamo il razzismo strutturale presente in tutte le sfere della società, che ha ripercussioni dirette su di noi a scuola, al lavoro, per strada. Esigiamo misure concrete per lottare contro queste oppressioni specifiche e che siano indagati e forniti dati precisi sugli effetti del razzismo, del sessismo e dell’omofobia in Svizzera. Vogliamo che le nostre differenze siano riconosciute e che la parità sia garantita a tutte*.
Per tutte queste ragioni, e per altre ancora, il 14 giugno 2019 sciopereremo!
* ogni persona che non è un uomo cis-genere (cioè un uomo che si riconosce nel genere che gli è stato assegnato alla nascita)
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*** SPENDENAUFRUF – APPEL AUX DONS ! ***
Femmes en mouvement – Mention grève féministe – CCP 17-367805-3
Hallo
Ich habe mich gefragt ob es möglich ist ein weiterer Punkt im Menü aufzuschalten wo Argumente gesammelt werden.
Zum einen: ich streike weil… (dass all die entschlossenen Frauen ihre Gründe sichtbar machen können)
Zum anderen: alle Fakten, Infos, Argumente, … gesammelt werden (für Unentschlossene, für nicht Überzeugte oder einfach für alle die sich gerne mit handfesten Argumentationspunkten in eine Diskussion stürzen wollen)
Zudem habe ich mich als Neuling gefragt welche (rechtlichen) Konsequenzen ein Streit haben kann respektive wie sind wir rechtlich abgesichert? Vielleicht wäre es sinnvoll einige Informationen dazu ebenfalls anzufügen.
Ich hoffe, so werden noch mehr Frauen erreicht und Unsicherheiten zerstreut respektive Motivation geschürt.
Liebe Gruess
Daria
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liebe daria
herzlichen dank für die inputs!
unter ‚hilfe – outils utiles‘ gibt es ein kapitel „rechtliches“, wo das thema konsequenzen und rechtliche informationen aufgelistet sind (ist allerdings noch in bearbeitung).
zu den argumenten: das ist ebenfalls noch in bearbeitung und wird auf jeden fall teil des ‚manifest‘- und der ‚themen‘-seite sein. da kann jede dann mittels kommentarfunktion ihre gründe hinzufügen.
mit liebem gruss,
anja / webmaster frauenstreik 2019
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